BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 53b


Zurück zur Verzeichnisliste

Pentafonia für Schlagzeug und Klavier, op. 53b (1974/76)


I. Fantasia

II. Allegro ritmico Version mit Streichern

III. Notturno

IV. Intermezzo

V. Conclusion


Schlagzeug: Gong (50 cm), Vibrafon, Becken (50-45-40-35 cm), Becken 45 cm (sizzle) 20 cm (bell), 2 Tom-Toms, Kleine Trommel, 2 Bongos, 5 Templeblocks, 2 Woodblocks

Uraufführung: 14. Januar 1977, Augsburg, Konservatoriumssaal
Hermann Gschwendtner / Gottfried Hefele


Aufführungsdauer: 26 Minuten

Autograph:
Titel: Pentafonia 74 für Schlagzeugsolo und Klavier (Bearbeitung des Komponisten nach der Urfassung für Schlagzeugsolo und Streicher)
Umfang: 34 Seiten
Datierung: 13.Sept.76

Verlag: N. Simrock Hamburg-London (Boosey & Hawkes) ISMN M-2211-0810-4

Literaturliste des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
Schwierigkeitsgrad 5/sehr schwierig (Oberstufe)

Video: Hummelwerke auf youtube


Presse

Percussive Notes, Oktober 1992

Dieses 25-minutige, fünf-sätzige Solo für mehrfaches Schlagzeug mit Klavier-Begleitung wurde vom Komponisten nach der Urfassung für Schlagzeug und Streichorchester (nur als Leihmaterial erhältlich) bearbeitet. Das Instrumentarium umfasst Vibraphon, Schnarrentrommel, vier gestimmte Trommeln, fünf Tempelblöcke, zwei Holzblöcke, sechs hängende Becken und Tamtam. Der erste Satz, Fantasia, hebt Vibraphon, Becken und Tam-Tam hervor und bewegt sich eher langsam mit Achtelnote = 84. Das Allegro ritmico verwendet die Trommeln und Tempelblöcke und bewegt sich schneller (Viertelnote = 138). Der dritte Satz (Notturno) ist ein langsamer, eher kontemplativer Satz für Vibraphon. Die immer wieder auftretenden metrisch freien Abschnitte sind ohne Begleitung geschrieben. Das Intermezzo ist wiederum schneller und setzt alle Instrumente außer Tamtam ein. Eine etwas metrische Kadenz erscheint kurz vor dem Ende des Satzes. Der Schluss-Satz Conclusion verwendet wieder alle Instrumente, erreicht aber jetzt eine komplexere, dichtere Struktur. Alle Aufführungsanweisungen sind in beiden Stimmen genau beschrieben: Dynamik, Wahl der Schlegel, Stimmführung, mit Stäben und von Hand zu schlagende Instrumente, Tempowechsel usw. Keine ungewöhnlichen Spieltechniken werden verlangt, obwohl die Vibraphon-Partien mit drei oder vier Schlegeln einiges an Einstudierung erfordern werden wie auch die Anweisungen für das Ein- und Ausschalten der Motoren für Schnarren und Vibraphon. Schlegelwechsel müssen auch sorgfältig geübt werden, wenn der musikalische Fluss nicht unterbrochen werden soll. Zu empfehlen als höchst geeignetes Vortragsstück für den Schlagzeug-Multi-Instrumentalisten im fortgeschrittenen Studium mit guten Fähigkeiten in Vier-Schlegel-Techniken.

John Baldwin